Teppich der Marke Miri

Marken und Labels bei handgeknüpften Teppichen

Gibt es auch Labels oder Teppichmarken unter den Teppichen?

Lange Zeit unterschied man Teppiche nach ihrer Herkunft. Heute gibt es Marken und Labels. Im folgenden geht es um handgeknüpfte Teppiche oder gewebt Kelims, die bestimmten Marken zuzuordnen sind

Zum einen kennt man die traditionelle Teppichmarke wie “ein echter Perser” oder “ein Kasak”. Diese Angaben bezogen sich immer auf die Herkunft des Teppichs (also Land und Region). Wenn die Rede von einem Kazak war, so hatte man eine ungefähre Vorstellung von Qualität, Muster und teilweise Wertigkeit des Teppichs. Dies gilt im Bereich der klassischen Manufakturteppichen mitunter bis heute.

Marke durch Signatur im Teppich

Dennoch gibt es Teppiche, bei denen der Künstler des Designs oder die Manufaktur eine Signatur (häufig in der Mitte der oberen Bordüre) geknüpft hinterlässt. Hier gibt es wenig bekannte persische Künstler oder Designer, die außerhalb der Teppichszene bekannt sind. So gibt es den Nain von “Habibian”, dessen Muster als meisterhaft geschätzt werden. Oder die Marke “Miri Design”, von denen es nur eine begrenzte Anzahl gibt, da die beiden Brüder des persischen Labels heute ihre Leidenschaft in der Photographie gefunden haben. Hier ist die Marke eher versteckt im Teppich zu lesen.

Marke durch Labels am Teppich

Mit dem Aufkommen der abstrakten Motive und Muster in modernen Teppichen, die durchaus überall geknüpft werden konnten, begannen Designer dem Teppich einen eigenen Label zu verpassen und diesen zu vermarkten. Labels dienen oft dazu, die Herkunft, Qualität, Handwerkskunst oder andere Merkmale eines Teppichs zu kennzeichnen.

Einige bekannte Designer und Designhäuser haben ihre eigenen Teppichkollektionen, die unter ihrer Marke verkauft werden. Diese Teppiche tragen oft den Namen des Designers oder des Designhauses, um ihre Exklusivität und Stilrichtung zu betonen. Dabei geht es immer um das Design. Die Qualität spielt meist eine untergeordnete Rolle.

Qualitätssiegel und Zertifikate

Neben den Marken findet man häufig auch Zertifizierungen und Qualitätssiegel. In der Vergangenheit gab es häufig den Vorwurf, dass Teppiche unter menschenunwürdigen Zuständen geknüpft werden und mitunter auch Kinder diese Arbeiten verrichten. Zertifizierungsstellen und Qualitätsstandards überprüfen und zertifizieren Teppiche. Erhält der Hersteller dieses Label, können diese auf den Teppichen angebracht werden, um die Einhaltung bestimmter Standards hinsichtlich Materialien, Herstellungsmethoden oder ethischen Aspekten zu belegen.

STEP

Ein solches Siegel ist die von STEP, einer gemeinnützigen Fair-Trade-Organisation. Laut ihrer Beschreibung setzen sie sich für die Belange der Knüpferinnen und Weberinnen ein und sind ein Label für fairen Handel mit handgeknüpften Teppichen. Importeure, Großhändler, Designer und Einzelhändler können zu zertifizierten Fair-Trade-Partner von STEP werden.

Labels und Marken dienen dazu, dem Käufer Informationen und eine Orientierung über den Teppich zu geben. Sie können dabei wichtige Hinweise auf die Qualität, den Stil, die Herkunft oder andere relevante Informationen liefern. Beim Kauf eines Teppichs ist es ratsam, auf solche Labels und Marken zu achten, um mehr über den Teppich und seinen Wert zu erfahren.

von links nach rechts Miri, Rug Star, Zollanvari

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