Teppichpflege – worauf ist zu achten?
Einen Teppich oder Kelim reinigt man in erster Linie, indem man ihn von Staub und Schmutz befreit. Dieser setzt sich auf das Gewebe fest und kann wie Schmirgelpapier für die Wolle werden.
Früher gab es die Teppichstange, wo regelmäßig mit Hilfe eines Teppichklopfers aus Korbweide der Staub und Schmutz aus den Teppichen ausgeklopft wurde.
Im Winter lagen die Teppiche im „trockenen“ Schnee und wurden dort bearbeitet.
Über die Jahre sind die Teppichstange und die Tradition des Ausklopfens verschwunden. Der Staubsauger hielt Einzug in die Haushalte und erleichterte so die Hausarbeit.
Es ist auch nicht mehr ratsam Teppiche aufgrund des mittlerweile milden Winters in den nassen Schnee zu legen, da es zu Verfärbungen der Wolle kommen kann.
Teppichreinigung fängt mit richtigem Staubsaugen an
Der Staubsauger ist etabliert und je nach Ausführung zur regelmäßigen Teppichpflege sehr gut geeignet. Er befreit den Teppich von Staub und vom Sand, der die Fasern zerreibt. Es gibt dennoch einige Regeln, die dringend zu beachten wären, damit man lange Freude an seinem Teppich hat und es nicht eher zu Schäden durch den Staubsauger kommt (davon weiter unten).
Grundsätzlich kann jeder Staubsauger verwendet werden. Empfehlenswert wäre insbesondere die Verwendung eines Staubsaugeraufsatz mit weichen Borsten oder eine spezielle Bürste für Teppiche. Dadurch wird die Saugkraft des Staubsaugers verteilt und der Teppich wird schonend behandelt. Die Saugkraft sollte gering sein.
Worauf ist beim Staubsaugen zu achten?
Fransen – sofern welche vorhanden sind – dürfen nicht gesaugt werden, da sie sonst abreißen oder ausdünnen. Am besten ist diese ausschütteln, umschlagen und unter den Teppichfransen den Boden reinigen.
Den gesamten Flor parallel zu den Fransen bzw. zur kurzen Seite absaugen und auch mal unter dem Teppich entlang der Kante saugen. Es sammeln sich gerade an den Rändern des Teppichs häufig mehr Schmutz.
Man saugt den Teppich immer in Richtung des Flors, niemals dagegen (mehr Widerstand). Das strapaziert zu sehr den Teppich bzw. die Wolle und wie Wollfasern reißen. Eignet sich der Teppich zum Staubsaugen, so ist es ratsam, auch die linke Seite ab und zu zu saugen.
Mottenschutz
Neben dem Staubsaugen ist eine professionelle Teppichreinigung unerlässlich. Empfehlenswert wäre dies im Abstand von 3-4 Jahren. Die Wolle wird wieder weich und elastisch und der Teppich ist gut gegen Motten oder Abnutzung geschützt.
Sollte der Teppich nicht vor Motten geschützt sein (eulansiert), so muss der Raum gut gelüftet werden und dunkle und warme „versteckte“ Teile des Teppichs (z.B. unter dem Sofa, neben der Heizung mit leicht bedeckter Gardine) immer wieder kontrolliert werden. Es besteht sonst die Gefahr von Mottenbefall. Dazu siehe auch: „Wenn die Motten kommen„…
Teppiche drehen und vor der Sonne schützen
Empfehlenswert ist zudem, dass man den Teppich regelmäßig dreht , so dass es von beiden Seiten gleichmäßig betreten wird. So vermeidet man einseitige Nutzung und typische „Laufstraßen“, als Abnutzungswege auf dem Flor oder oft sichtbar bei Fransen oder Kantenabschnitten.
Gerade direktes Sonnenlicht kann über einen längeren Zeitraum dazu führen, dass der Teppich ausbleicht bzw. die Farben verblasen. Hier könnte man je nach Höhe des Flors diesen um einige Millimeter scheren und damit kürzen – die ursprüngliche Farbe wird ggf. sichtbar. Die lässt sich jedoch nicht unendlich oft wiederholen.
Farben auffrischen
Um die Farben des Teppichs aufzufrischen, kann man ihn leicht mit einem in Essigwasser getauchten Tuch abreiben. Dabei gilt: Vorher auf die Farbechtheit prüfen.